Übernachtet haben wir in der Nähe des Mount Ventoux und sind gleich früh am Morgen zu unserem Wechselpunkt nach Guissona in Spanien aufgebrochen. Am Wechselpunkt angekommen haben wir etwas Luft aus den Reifen gelassen, da sich bei diesen extremen Temperaturen die Luft im Reifen noch etwas ausdehnt – 6,5 bar schien für uns genug.

Um 14:42 kam Thorge aus Team 2 angerauscht und hat den Staffelstab an Thomas übergeben – jetzt hieß es Attacke bei 41° C. Ursprünglich sollte Thomas die ersten 50 Kilometer Gas geben – da es insgesamt leicht bergab ging. Den Plan haben wir allerdings ziemlich schnell über den Haufen geworfen, da die brütende Hitze solch lange Einheiten nicht zuließ. Hier haben unsere Supporter Timo und Michael wieder einen Bombenjob gemacht. Kurzer Hand wurde die Taktik angepasst und maximale Einheiten von 25-30 Min, teilweise sogar weniger, gefahren. So konnte die Leistung aufrecht gehalten werden.

Ein besonderes Risiko sollte sich dem Team 3 noch zum Start der heutigen Etappe bieten. Nicht weit entfernt der Route gibt es zur Zeit einige größere Flächenbrände, die auch bereits durch die Medien gehen. Einige Feuerwehrfahrzeuge kreuzten unsere Wege, man konnte die Rauchwolken und Feuerwehrhubschrauber deutlich am Himmel erkennen.

Die heutige Gesamtstrecke von 246 km führte uns durch sehr welliges und verlassenes Steppengebiet mit schlechten Straßen und zeitweise fiesem Gegenwind von vorn. Geprägt ist dieses Gebiet durch die weitläufigen Weizenfelder und einigen imposanten Solarfeldern.

Nachdem wir gegen 22:05 den Tracker an das Team 4 übergeben hatten, haben wir uns auf den Weg in unsere Unterkunft in Carinena gemacht und zur Feier des Tages einen, z.T. zwei  :-), Döner zum Abendbrot gegessen.

Ingesamt hat Team 3 unter den extremen Bedingungen bei 41°C trotzdem nochmal 40 Min auf den Streckenrekord rausgeholt. Jetzt noch einmal Kraft tanken – dann geht es auf die „dritte“ Nachtetappe für uns – Gibraltar, wir kommen :)