Unsere letzte 8-Stunden-Schicht war „mal wieder“ eine Nachtfahrt…also die dritte von 5 Etappen. Also alle Akkus wieder laden, Lichter an die Windzerschneidungsmaschinen und ab gehts. Unser Wechselpunkt lag wohl am größten Kreisverkehr der Welt…etwa 2,4km war eine Runde und in der Mitte ein riesiger Berg. Vor dieser Kulisse haben wir an einer Einbuchtung gehalten und uns noch einmal für Nacht gestärkt.
Was Radfahrer so machen wenn sie mal ein paar Minuten Zeit haben – sie gucken bei Strava ob es in der Nähe Segmente gibt. Gesagt, getan, Thomas fand ein Segment einmal um den Kreisverkehr und der schnellste Fahrer ist dort bislang mit knapp 41 km/h rumgefahren… auch wenn man sich eigentlich ausruhen sollte für die Nachtschicht musste Thomas aufs Rad und sich die Krone mit 43 km/h holen.
Um 21:10 Uhr konnten wir den Staffelstab von Team 2 entgegennehmen und Finn startete seine erste Tour noch im Hellen. Vor uns lagen etwa 240km mit etwa 2100hm. Da die Temperaturen in der Nacht wirklich angenehm kühl waren – konnte wieder mehr Druck aufs Pedal gegeben werden. Also hieß es Attacke – ab gehts nach Gibraltar.
Wir merkten schon sehr, dass sich die dritte Nachtschicht ziehen wird, also wurde sich mit einfachen Mitteln wachgehalten und sich zum weiterfahren motiviert – nämlich „SINGEN“… welches Lied, könnt ihr unten in den Videos sehen. Gefühlt stieg man nur noch aufs Rad, Timo sagte wie viele km und welches Streckenprofil anlag und dann wurde die Leistung abgespult. Damit die Augen bei der letzten Fahrt nicht zufielen hat sich Thomas die Musikbox hinten in das Trikot gesteckt und hörte genau EIN Lied auf Dauerschleife – und zwar auf voller Lautstärke… damit ging es noch einmal die letzten 14km mit knapp 41 km/h im Schnitt durch 1 Dorf welches nun sicher auch eine Woche wach sein wird. Um 4:55 Uhr morgens konnten wir dann den Staffelstab an Rolf von Team 4 weitergeben und haben trotz der Müdigkeit und einen kleinen Umweg wieder 15 Minuten auf den Rekord gutgemacht.
Wir hatten noch etwa 2,5 Stunden Fahrt vor uns nach Gibraltar – das sind Timo und Michael abwechselnd gefahren – so waren wir dann pünktlich da um zusammen mit dem gesamten Team die letzten Kilometer einzufahren. Beim Schreiben bekomme ich grad immer noch Gänsehaut und irgendjemand hat hier wohl eine Zwiebel geschnitten :) – es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl mit unfassbar vielen Impressionen welche erst noch verarbeitet werden müssen.
Finn und Thomas bedanken sich riesig bei Timo und Michael, die immer einen kühlen Kopf bewahrt und uns das Radfahren so einfach wie möglich gemacht haben… nämlich mit dem allerbesten Support. Danke ihr Zwei :)