Den Streckenrekord nehmen wir jetzt mit nach Enge-Sande :) 4700km, 60000 Höhenmeter vollgepackt mit Erinnerungen – das war ein feines Zeitfahren durch Europa in 6 Tagen, 5 Stunden und 50 Minuten – 13 Stunden besser als die bisherige Rekordzeit.

Damit wir noch einmal in Ruhe unsere Fahrt Revue passieren lassen können, habe ich (Thomas) alle gebeten, mir jeden Tag einen Bericht zu schicken, wie jedes Team die 8 Stunden Schicht erlebt hat. Ich wollte es gerne unmittelbar im Anschluss der Etappen einstellen, da man die ersten Stunden nach der Radeinheit eh noch voller Adrenalin war und so die Berichte detailgetreuer bzw. einfach echt waren. Das klappte auch super und es war mir immer wieder eine Freude die Berichte einzustellen und natürlich zu lesen. Team 4 erzählte, dass sie die Berichte immer laut vorgelesen haben und dabei Gänsehautstimmung empfunden wurde. Denn es ging nicht nur um das eigene Team – man hat für jede einzelne Person mitgefiebert und konnte dadurch gar nicht abschalten. Sören sagte mal am Anfang „Leute, wenn ihr Pause habt, schaltet eure mobile Daten aus“ um so auch mal abschalten zu können. Dieser Rat wurde von allen gekonnt ignoriert. Nachrichten wurden innerhalb kürzester Zeit in unseren Gruppen kommentiert, die anderen Teams angefeuert. Wenn die Einheit nicht sofort bei Strava hochgeladen wurde, dann wurde nachgefragt wie es lief.

Wir haben von aussen so viel Feedback bekommen, jeder wollte unbedingt die Berichte lesen, den Live-Standort verfolgen, neue Fotos und Videos sehen – das kann ich noch gar nicht in Worte fassen mit welcher Begeisterung ihr uns immer wieder motiviert habt – ein großes Dankeschön dafür. Ich habe die letzte Woche kaum geschlafen, der Körper ist zwar alle aber auch jetzt noch voller Adrenalin und Euphorie und daher möchte ich diesen Moment noch einmal nutzen um DANKE zu sagen.

Danke an die Sponsoren, ohne die solch eine Aufgabe gar nicht möglich gewesen wäre. Eine Person möchte ich dabei etwas hervorheben – denn diese Person bewegt etwas für den Sport, ist da wenn man ihn braucht und man kann sich immer auf ihn verlassen. Werner Sörensen, als Premiumsponsor mit der Firma Balzersen gehört unser Streckenrekord und der Titel beim Race Across Europe auch dir. Vielen Dank mein Lieber.

Danke an alle Familien zu Hause, die einen den Rücken freigehalten haben, damit wir uns dieser Mammutaufgabe stellen konnten.

Und ein großer Dank an jedes einzelne Teammitglied. Ich könnte jetzt zu jedem viele Details schreiben was er oder sie in der letzten Woche oder auch in den 2,5 Jahren Planungsphase geleistet hat bzw. was ich an ihm oder ihr schätze, das würde dann aber etwas den Rahmen sprengen. Ich habe jedes Teammitglied gebeten mir ein kurzes Feedback zu schicken was er oder sie besonders an dieser Tour fand oder auch was vielleicht etwas abschreckend war.

Ich fange dann mal an, viel Spaß beim Lesen ;)

Thomas
Finde 16 Personen, die für etwas brennen, sportfasziniert sind und zu jeder Sekunde alles fürs Team geben ohne mit der Wimper zu zucken – dann schaut auf unser Siegerfoto. Ihr seid alle klasse Menschen – allesamt Originale – nicht Mickie Krause sondern ihr wart der größte Motivator jeden Tag oder eher gesagt jede Nacht wieder Watt auf die Pedale zu bekommen! Mit euch war ich gerne „eine Woche wach… eine Woche wach… eine Woche wach… eine Woche wach“ ;) Ich würde sagen eine rundum gelungene Heiterkeit führt zur Euphorie des ganzen Teams und somit zu überdurchschnittlichen Leistungen und wenn man dann noch mit Herz bei der Sache ist, kommt so eine Tour dabei raus wie wir sie erleben durften. Sportlich gesehen war es für mich sehr beeindruckend in der Nacht die Alpen mit der Zeitfahrmaschine runterzufahren – nur ein Lichtkegel, große Geschwindigkeiten – das war Adrenalin pur – vor allem wenn bei 21% Gefälle die Straße aufgenommen wird – diese Erfahrung muss schnell gelöscht werden. Die Abfahrt „am Tag“ vom Colle dell’Agnello (2744m) an der italienisch-französischen Grenze war einfach nur atemberaubend. Ich freue mich mega das ich ein Teil des Erfolges mitschreiben und vor allem mit euch erleben durfte. Davon werden wir auch in 30 Jahren noch erzählen.

Mia
Diese Tour hat mir gezeigt, zu welchen unfassbar genialen Leistungen der menschliche Körper fähig sein kann, sobald man überzeugt davon ist.
Ich kann es gar nicht erwarten, dieses Potenzial und dieses Gefühl weiter zu entdecken, das war Inspiration pur!

Finn
Negativ bzw. herausfordernd:
– die harten äußeren Bedingungen wie z.B. Berganstiege >15%, Temperaturen >40°C oder Schlafmangel aufgrund der vielen Nachtfahrten

Positive Eindrücke:
– das geile Team und die Orga,
– das Mitfiebern und die Unterstützung so vieler Menschen
– die vielen geilen Streckenabschnitte in einer so schönen Natur

Gioana
Generell kann ich nur sagen, dass es eine der schönsten und krassesten Erfahrungen war, die ich in meinem Leben bisher gemacht habe.
Was man mit genug verrückten Menschen so alles schaffen kann! Ich kannte ja vorher nur eine Person der ganzen Truppe und ich muss sagen, ich hätte nicht damit gerechnet, dass mir alle so ans Herz wachsen, obwohl man sich ja quasi nie gesehen hat, außer kurz vor und nach dem Race. Mega beeindruckend!
Auf der Tour gab es ausschließlich tolle Momente: Unser Team hat super zusammen funktioniert, wir sind in Stresssituationen nicht aneinander geraten (und wenn doch, dann nur kurz) und wir haben es uns immer so schön wie möglich gemacht unterwegs. Ein Highlight war auf jeden Fall Rolfs Bergtour den Mont Ventoux hoch. Bei 37 Grad so eine Leistung abzureißen war mega beeindruckend! Ich habe ja mit Radfahren wenig am Hut, aber zu sehen, wie sich alle 8 Radfahrer zu 110% diesen Weltrekord holen wollen, das macht schon sehr euphorisch. Dann hat uns Team 3 den Berg auch noch hoch mit unterstützt & wir haben uns oben alle so gefreut, das war echt ein Gänsehautmoment.
Richtig schön für unser Team 4 war unser letztes gemeinsames Abendessen vor der letzten Etappe, als wir noch die letzte Besprechung für den nächsten Tag gemacht haben & uns einfach schon mal auf das Ziel vorgefreut haben.
Super anstrengend war dafür das Ende unserer Nachtfahrt, weil ich nach 8 Stunden am Steuer und diversen fast Wildunfällen einfach nicht mehr konnte, Rolf den Berg hochgeschwitzt ist und der einfach nicht aufhörte. Wir hatten für Rolf in Dauerschleife „Der Berg ruft“ laufen (& haben damit vermutlich alle Tiere im Umkreis von 10km verscheucht) und als dann Team 1 endlich hinter einer Kurve auftauchte, war ich nur noch erleichtert.

Allgemein finde ich es absolut beeindruckend, mit wie wenig Schlaf man trotzdem eine ganze Woche zu 110% Leistung fähig sein kann. Und das gilt für alle 16 Beteiligten! Diese ganzen Eindrücke & Momente zu verarbeiten wird wohl noch etwas dauern, aber dann kann ich mit dem besten Gefühl im Bauch auf diese Zeit zurückblicken.

Mel
Was mich immer wieder fasziniert ist dieser unglaubliche Teamgeist beim SVE… jeder ist für jeden da… wenn Hilfe gebraucht wird dann wird nicht lange überlegt auch wenn es vielleicht extra Kilometer bedeutet oder vielleicht auch die 2. Nachtfahrt… jeder gibt sein Bestes… nur so kann ein Projekt wie Dieses gelingen! Und natürlich dieser Gänsehaut Moment als ihr nach Gibraltar eingerollt seid… so mega stolz auf euch und ein Teil vom Team zu sein und so dankbar das alle unfallfrei ins Ziel gekommen sind!
Eine wirklich schreckliche Erinnerung gibt es nicht – auch wenn man tausende von Kilometern bei Hitze ohne Klimaanlage, ohne Kühlschrank und ohne Radio fahren muss 😂…Ich würde es auf jeden Fall wieder tun!
Nur der SVE ❤️🖤

Sören
Das Race across Europe, von einer im Siegestaumel des Race across Germany in 2019 entstandenen Idee zum prestigereichsten Erfolg des SVE.
Für mich das mit Abstand größte Projekt das ich mitplanen und mit 15 weiteren bärenstarken Typen umsetzten durfte.
Mir war klar, dass es für alle deutlich anstrengender werden würde, als sie sich erahnen konnten. Jeder wird seine Schwächen kennenlernen und das in der Regel nicht in sportlicher Natur. Typische Herausforderungen einer so langen Gemeinschaftsleistung sind der täglich steigende Schlafmangel, permanenter Stress durch ein Rennen das rund um die Uhr weiterläuft und Dich und dein Team immer wieder zum Einsatz fordert, das Leben im Wohnmobil mit 3 weiteren Personen ohne Privatsphäre und der permanente Druck aus der Erwartungshaltung das alles perfekt zu funktionieren hat, da man nicht für das Scheitern eines Streckenrekords verantwortlich sein möchte. Wenn dir das Magenschmerzen bereitet, reduziert sich sofort deine Leistung und das erhöht wiederum dein Stresslevel. Der Trick ist eine positive Dynamik bei sich und seinem Team hinzubekommen. Eine gute Stimmung im Team, auch oder insbesondere bei den Betreuern, ist unersetzlich. Da muss man im Zweifel auch mal nen Snickers oder eine Cola nach vorne reichen. Zucker verhilft häufig Wunder in stressigen Momenten. Ohne sich unterwegs länger als ein paar Sekunden zu treffen, haben vier kleine Teams als ein großes Team bewiesen wie man in herausragender Weise ein großes Ziel verfolgen und ein so unglaublich Ergebnis abliefern kann.
Die schönsten Momente waren für mich die unglaublich vielen Nachrichten und Kommentare im Social Media, die uns auf unseren kurzen Radeinheiten immer wieder zum Äußersten angetrieben haben. Wir verschwenden für euch keine Sekunde und holen wirklich alles aus uns heraus!Und es war für mich eine unglaubliche Freude zu beobachten wie hervorragend sich alle Zahnräder ineinander gefügt haben und sich am Ende alle Teilnehmer überglücklich im Ziel in den Arm gelegen haben.
Diese Gesamtzeit ist aus sechs Tagen hervorragender Arbeit entstanden und dafür müssten sich ein paar Sportler ganz weit aus der Komfortzone strecken, sofern man uns diesen Titel wieder abnehmen wolle. Dazu gehört bei weitem mehr als acht gute Radfahrer zu vereinen.
Vielen Dank dass ich dabei sein durfte, Sören

Timo
Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team, dass wir es geschafft haben den alten Streckenrekord zu brechen. 8 Radfahrer, 8 Betreuer und 4 Wohnmobile über diese Distanz zu schicken ist eine logistische Herausforderung.
Die Radfahrer haben immer top abgeliefert, niemand ist eingebrochen. Jedes Team konnte sich immer wieder motivieren, das große Ziel zu schaffen.

Ein einzigartiges Erlebnis und ich bin sehr froh, dass ich ein Teil davon sein durfte.

Jonas
Schönster Augenblick war gegen Ende unserer Italienetappe. Mir wurde klar, dass wir den vorrübergehenden Ausfall von Team 2 ohne ernsthafte Probleme kompensieren konnten. Es müsste somit wohl etwas wirklich sehr Schlechtes passieren, damit unser Streckenrekord ernsthaft gefährdet würde.
Der für mich unangenehmste Moment war kurz nach unserer allerersten Übernahme des Trackers, als ich nach 10 Minuten am Steuer bemerkte, dass ich mein Handy auf dem Fahrradträger liegen lassen hatte. Auch Team drei, die noch am Übergabepunkt anwesend waren, konnten es leider nicht finden. Glücklicherweise hatte es sich die 10 Minuten gut am Gepäckträger festgehalten, so dass ich es einfach wieder ins Auto holen konnte. Mein Handy mag mich wohl doch und ich habe ihm versprochen es nie wieder auszusetzen.

Levke
Schönstes: Zieleinlauf in Gibraltar. Gänsehaut pur. Ihr seid echt ein mega krass geiles Team. Besonders gezeigt hat sich das bei unserem Lutz-Zwischenfall. Schon alle total fertig und übermüdet und trotzdem wurden die Arschbacken zusammen gekniffen und die Tour wie selbstverständlich brüderlich untereinander aufgeteilt. Geil!

Schrecklichstes: Schlafmangel im Zusammenhang mit dem stundenlangen Autofahren. Das war echt hart an der Belastungsgrenze.

Michael
Das ganze Vorhaben und die Umsetzung war sicherlich ein einmaliges Erlebnis, vor allem, weil ich sonst nichts mit dieser Art des „radelns“ zu tun habe! Dennoch war es keine schlechte Erfahrung, denn ich durfte einen Haufen „bekloppter“ Typen begleiten, die sich ein Ziel gesetzt hatten und es erfolgreich in die Tat umgesetzt und dabei noch viele weitere Menschen unterhalten und inspiriert haben. Das verdient meinen Respekt und macht mich stolz ein kleiner Teil dieses Haufens sein zu dürfen! Am Ende war es eine erfolgreiche und schöne Gemeinschaftsleistung mit Höhen und Tiefen, die zum Ziel geführt hat!

Thorge
Besonders gut habe ich den Teamgeist und auch die große Resonanz von außen gefunden. Beeindruckend waren die vielen unterschiedlichen Landschaften die wir durchquert haben. Am stärksten belastet hat der Schlafmangel und die ständige Autofahrt.

Rolf
Mir hat besonders gut der Team-Spirit gefallen. Die Selbstverständlichkeit mit der wir den Rekord gebrochen haben war mega beeindruckend. Großes Lob für die Streckenführung, an die Supporter und unsere interne Orga!

Festus
Über das blödste auf unser Tour brauchen wir nicht reden 🚐 aber mega das die Werkstatt es so top gemacht hat 💪💪, 1 Woche am Limit zu 4 ist halt nicht immer geil und und man muss wie im Leben Kompromisse machen, das haben wir in unserem Team auch gut gemacht. Highlight natürlich die Berge erklimmen und unser Ende nach der 5. Etappe hätte nicht besser sein können. Was für eine Landschaft/ die coolen Mädels/ KOM holen per Rad und 🏃‍♀️😎💪 . Unser Finale war grandios und unvergesslich. Danke das ich mitmachen durfte, habe einige Sachen gelernt .😎💪👍🚴🏻‍♂️ nur der sve

Björni
Hier jetzt endlich mein Bericht nach soviel Autofahrt und schlafen, denn ich war eine Woche wach 😉…

Ich bin mega glücklich und erleichtert das alles so gut geklappt hat und wir die kleinen Schwierigkeiten, die uns in den Weg gelegt wurden, alle mit Bravour gemeistert haben. Für viele ist es wahrscheinlich auch nicht vorstellbar wieviel Organisation für so ein verrücktes Vorhaben notwendig ist. Aber ich denke das hat alles perfekt geklappt und ich wüsste nicht was wir vergessen haben oder was wir hätten besser machen können. Naja gut die Autofahrten hätten etwas kürzer und komfortabler sein können. Somit ein ganz großes Dankeschön an alle die zu diesem großartigen Erfolg beigetragen haben.

Einer der schönsten Momente, neben der Zieleinfahrt, und auch gleich unschönsten Momente war sicherlich endlich/erst vom WoMo nach 2:45 Stunden, ca 95 km und ca 1000 Höhenmeter und ohne Wasser und Energie mehr eingesammelt zu werden😉.

Ich bin stolz bei einer so tollen Teamleistung dabei gewesen sein zu dürfen und wie alles zusammen gewachsen ist obwohl sich vorher nicht alle kannten.

Holger
Harte Arbeit, die sich ausgezahlt hat! Die letzten Kilometer bei Sonnenschein, Musik, guten Getränken und besten Freunden durch Gibraltar sind der Lohn für über zwei Jahre harte Arbeit. Die körperlichen Leistungen von 4700km können sich viele noch vorstellen, auch wenn es schon verrückt klingt. Aber dies ist nur ein Aspekt dieser Tour. Die 8 Betreuer:innen haben ebenso zum Erfolg beigetragen wie die Sponsoren. Die Organisation dieser und der ganzen Tour hat uns als Team über zwei Jahre gekostet. Protokolle, Kalkulationen und Listen klingen eher nach Arbeit als nach Hobby, waren aber notwendig für solch ein Mammutprojekt. Der letzte wichtige Punkt zu diesem Erfolg ist die Technik und damit meine ich nicht die Fahrräder. Über halb Europa zu koordinieren, dass jeder zu den 150 Wechseln zu richtigen Zeit am richtigen Ort ist und dann auf der richtigen Route weiterfährt ist nicht selbstverständlich. Ich bin froh, dass wir als Team alle Herausforderungen gemeistert haben und uns mit dem Streckenrekord belohnen konnten.

Hans-Jürgen
Es gab keinen Tag an dem ich gedacht habe, was mache ich hier eigentlich. Es hat mir von Anfang an Spaß gebracht, natürlich war es auch zum Teil sehr anstrengend. Hier vor allen Dingen die langen Fahrten im Wohnmobil. Da aber die Stimmung und die Zusammenarbeit im Team eins immer funktioniert haben konnte uns nichts aufhalten. Es hat sich gelohnt über einen so langen Zeitraum diese Tour vorzubereiten und alles akribisch zu planen und zu durchdenken. Das Ergebnis zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben.
Das einzige was Team eins fast aufgehalten hätte, Ist dieses völlig klapprige und unzureichende Wohnmobil. Aber wir hatten mit Holger ein geniales Team Mitglied der alles reparieren konnte. Naja und zum Schluss noch eine kleine Randbemerkung, über einige Musikstücke könnten wir noch einmal reden.